Kinder fördern - Kinder(n) helfen
Junioren Fördertraining:
Kinder fördern - Kinder(n) helfen
Fördertraining E- und D-Junioren
Der TSGV Waldstetten bietet jungen Fußballern im E-/ und D-Juniorenalter einmal wöchentlich die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten im Rahmen eines Fördertrainings zu verbessern.
Die Kinder erhalten ein auf ihr Alter abgestimmtes Training. Sie sollen sich hier technisch, koordinativ und spielerisch weiterentwickeln. Gleichzeitig möchten wir die Kinder an soziale Aktivitäten heranführen und ihnen aufzeigen, wie wichtig die Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder ist.
Die teilnehmenden Kinder bezuschussen jede Trainingseinheit mit einem kleinen finanziellen Beitrag (z. B. 1 Euro). Der von den Kindern gespendete
Betrag wird am Jahresende durch ein TSGV-Mitglied verdoppelt und gemeinsam mit allen Teilnehmern an soziale Einrichtungen, schwerstkranke Kinder oder für die Durchführung besonderer Therapien
gespendet. Einige Waldstetter Unternehmen sowie private Sponsoren unterstützen bereits unser Projekt und so können wir jedes Jahr mit einem ansehnlichen Spendenbetrag aktive Hilfe leisten. Wir
möchten den Betrag speziell kranken Kindern bzw. Familien mit hilfsbedürftigen Kindern aus unserer Region zukommen lassen.
Auch Sie können helfen,
entweder über unsere Spendenkasse im Vereinsheim oder direkt auf das
Spendenkonto
„Kinder fördern – Kinder helfen“ – IBAN: DE46614500501001203960.
Alle Spenden werden zu 100 % weitergeleitet.
Die
Trikots für die neuen Teilnehmer sind eingetroffen. Jeder Teilnehmer erhält ein Trikot zur Präsentation unserer gemeinsamen Aktivität
Berichte:
Junge Kicker sind Vorbilder: 3000 Euro für ein wenig mehr Lebensfreude
Waldstetten (tsgv) – Einige junge Kicker des TSGV Waldstetten, die beim Waldstetter Rainer Uhl einmal in der Woche ein Fördertraining absolvieren, können in diesem Jahr besonders stolz auf sich sein: über 400 Euro haben sie während eines gesamten Jahres gesammelt, um Kindern, denen es nicht so gut geht wie ihnen selbst, zu helfen und ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Das Projekt nennt sich „Kinder fördern – Kinder(n) helfen“.
Seit 2011 bereits hilft Uhl mit seinem Projekt damit Kinder, denen es nicht so gut geht und die nicht an solch einem Fördertraining teilnehmen können. „Wir möchten mit unserer Aktion aktive Hilfe leisten und möchten den Betrag speziell für Kinder zur Verfügung stellen. So können wir mit Freude etwas lernen und gleichzeitig anderen Kindern damit helfen“, sagte Liam Aldag im Namen der gesamten Fußballer. Bei jeder Trainingseinheit werfen sie einen Betrag in eine Spardose, in der die 429,64 Euro schließlich gelandet sind. „So viel hatten wir schon Jahre lang nicht mehr. Dieser Betrag bildet den Samen für weitere Spenden. Nur durch die Aktivität der Fußballer finden sich weitere Spender“, ist Uhl stolz auf seine Jungs. Alle eingekleidet in Waldstetter Trikots, die in jedem Jahr von der Barmer-Krankenkasse gesponsert werden. Regional-Geschäftsführer Dietmar Weiß war vor Ort, und natürlich ließ es sich Waldstettens Bürgermeister Michael Rembold nicht nehmen, einerseits bei dieser besonderen Spendenübergabe dabei zu sein, einige Worte an die Versammelten zu richten und natürlich noch einen Betrag seitens der Gemeinde zu den insgesamt 3000 Euro beizusteuern. Ebenfalls zu den Spendern zählen der Waldstetter Sven Titze von der Deutschen Vermögensberatung, die Physiopraxis Hollas, die Firma SB Transporte Brahimi und viele weitere Einzelspender aus der Gemeinde und darüber hinaus.
In den Genuss des Geldes kommen zu drei gleichen Teilen Matteo, Anna und Moritz, die diese jeweils 1000 Euro gut gebrauchen können. „Der gesammelte Betrag hat die Basis gebildet, aber auch die soziale Einstellung, für jemanden anderes da zu sein, wird dadurch gefördert“, sagt Rainer Uhl. Gemeinsam mit Dagmar und Norbert Ilg von Delfin Nogli hat Uhl beispielsweise Matteo als Empfänger ausgesucht. „Mit Matteo haben wir einen echten Waldstetter Jungen bei der Aktion dabei. Ich selbst kenne ihn schon, seit er zwei oder drei Jahre alt ist“, sagt Uhl. Anna kommt ebenfalls aus Waldstetten, Moritz aus Leinzell. „Wir hoffen einfach, dass dadurch wieder ein kleiner Schritt zu einer gesundheitlichen Verbesserung beziehungsweise einer Verbesserung im Alltag stattfinden kann“, so Uhl weiter.
Moritz bekommt eine Neuro-Scan-Balance-Therapie, die von der Krankenkasse nicht bezahlt wird. „Das ist eine Alternativtherapie für das Nervensystem, die hilft, dass die Spastik nicht mehr so stark ist und Moritz sich mehr entspannen kann. Das ist eine der Therapien, die ihm am meisten hilft“, erklärt Dagmar Ilg. Die Mutter von Moritz ist alleinerziehend und selbst gesundheitlich angeschlagen, berichtet Ilg. Anna hat ein behindertengerechtes Fahrrad, was gebraucht gekauft wurde. Es fehlt jedoch der Kindersitz. Dazu wünscht sie sich eine Schaukel, da sie ihrer alten entwachsen ist. Matteo bekommt eine Delfintherapie. Er selbst konnte mit seiner Familie nicht da sein, da sich alle einen Magen-Darm-Infekt zugezogen hatten. „Toll, dass die Jungs auch an andere Kinder denken, denen es nicht so gut geht und die nicht einfach hier in der Halle mit ihnen kicken können“, freut sich Dagmar Ilg über die Unterstützung der Jungs.
Uhl selbst verdoppelt den Betrag der Jungs in jedem Jahr, es ist eine Herzensangelegenheit für ihn. Weitere Firmen und Personen steuern entsprechende Beiträge dazu – und bei der Tombola des im Januar stattfindenden Stuifen Cup am 5. und 6. Januar wird ebenfalls wieder Geld für das Projekt gesammelt. „Ich möchte mich wirklich bei allen bedanken, die mich bei diesem Projekt unterstützen, allen voran unserem Bürgermeister Michael Rembold, der seit Beginn des Projekts mit der Gemeinde dabei ist, bei der Barmer und natürlich dem TSGV sowie allen Spenderinnen und Spendern“, zeigt sich Uhl auch in diesem Jahr wieder sehr bewegt.
Als „leuchtende Sterne“ bezeichnete Bürgermeister Michael Rembold Rainer Uhl und alle diejenigen, die sich an der Spendenaktion beteiligt haben. Dabei verwies er darauf, dass es in Waldstetten stets den Fasching gebe, der Menschen mit und ohne Handicap zusammenführt. „Wie sage ich immer? Es kann nicht Weihnachten werden, ehe nicht Rainer Uhl seine wunderschöne Aktion durchgeführt hat“, sagte Rembold im Foyer der Stuifen-Halle. Die „sorgende Gemeinschaft“ in Waldstetten sei ein „Herzensziel“ von ihm. „Das soll zum Ausdruck bringen, dass der etwas Stärkere dem Schwächeren hilft“, so Rembold weiter. Stets gehe es um Integration und dass die benachteiligten Kinder womöglich irgendwann in normale Kindergärten oder Schulen gehen können. „Deswegen brauchen wir solche Aktionen und es braucht solche Kinder wie die Fußballer hier. Rainer Uhl setzt ein klares Zeichen mit dieser Aktion, dass man die Familien mit ihren Kindern in den Mittelpunkt stellen sollte“, so Rembold, der größten Respekt vor der Lebensleistung der Eltern von Kindern mit etwaigen Handicaps bekundete.
Nachdenklich waren sie in dieser kleinen Runde, kaltgelassen hat es niemanden, schon gar nicht Uhl, der für diese Aktion brennt. Und man kann schon jetzt davon ausgehen, dass er diese Aktion auch im kommenden Jahr fortführen wird – im Zusammenspiel mit seinen TSGV-Kickern des Fördertrainings und den vielen fleißigen Helfern in Waldstetten und drumherum.